Vorbereiten auf das Bienenjahr 2022

Es ist Anfang Februar und die Tage werden hier in Grainau – am Fusse der Zugspitze – wieder länger. Der höhere Sonnenstand freut uns hier ganz besonders, da die Sonne jetzt wieder über den Waxensteingrat kommt und wir somit endlich auch wieder ein bißchen Wärme und Licht haben. 

Doch nicht nur wir Imker genießen die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut. Auch unsere Bienen lockern ihre Wintertraube und verlassen die Bienenbeute für erste Säuberungsflüge. Oft setzen sie sich dann auf die sonnige Beutenseite und man hat fast den Eindruck sie genießen die Wärme so richtig. 

Das Bienenjahr beginnt also ganz gemächlich und für uns Imker bedeutet dies, alle Vorbereitungsarbeiten abzuschließen. Die Bienenbeuten werden im Bedarfsfall gestrichen und repariert, man lötet die Mittelwände ein, sodass die Bienen diese im Sommer ausbauen können und wenn man ganz fleißig ist, bereitet man auch schon die Honigräume vor. Das spart innerhalb der Saison viel Stress!

Natürlich hoffen alle Imker in der Region um Garmisch-Partenkirchen und Grainau, dass das Bienenjahr 2022 besser wird als im vergangenen Jahr. Die Honigernte war bei uns wirklich sehr schlecht.

Selbstverständlich halten wir euch weiter auf dem Laufenden!

Eure
Imkerei Grainauer Alpenhonig

Imker-Frühjahr in Grainau und Garmisch-Partenkirchen

Das Imkerfrühjahr in Grainau

Das Imkerfrühjahr kann mit zwei Worten recht treffend beschrieben werden und zwar “kalt” und “wechselhaft”. Nach einem recht kalten und schneereichen Winter,  folgte der laut Wetterdienste wohl “kälteste April seit 40 Jahren”. Bis Mitte April lag in Grainau und Garmisch-Partenkirchen auf vielen Wiesen und Berghängen noch Schnee. 

Bei uns konnten die Bienen aufgrund eines erneuten Wintereinbruches im März leider die Blüte der Salweide und Hasel nicht wirklich gut genutzt werden. Das unten aufgeführte Bild wurde bei uns am 06.04.2021 aufgenommen. Das unsere Königinnen hier nicht wirklich voll in die Brut gehen möchten und die Flugbienen ganz weit weg vom Nektar- und Pollensammeln sind, versteht sich von selbst. Vielmehr musste in dieser Zeit stets nachgefüttert werden, sodass die armen Damen nicht verhungern.
Für Bienenvölker, die nur schwach ausgewintert werden konnten, haben diese ständigen Wintereinbrüche wohl den Tod bedeutet. So sind dieses Jahr viele Imkerkollegen verständlicherweise bisher etwas frustriert.

 

Es wurde zwischendurch einmal ein paar Tage um die 15 Grad warm, dann wieder viele Tage sehr kalt mit Nachtfrost und Schnee. Dieses wechselhafte Wetterspiel zog sich bin Ende April hin und sorgte dafür, dass sich der Blühbeginn stark verspätete:

– Winterheide standortabhänig 15.04.2021 
– Schlüsselblumen 25.04.2021
– Buschwindröschen 25.04.2021
– Reneklode 25.04.2021
– Löwenzahl 30.04.2021
– Kirschblüte 30.04.2021
– Plaumen 01.05.2021
– Pfirsich 02.05.2021
usw.

Wir haben nun Anfang Mai und müssen zum jetzigen Zeitpunkt leider festhalten, dass die Bienenvölker bei uns leider 3-4 Wochen hinterher sind, was die Entwicklung angeht. Es gibt schon ein paar starke Völker, die sich gegen die widrigen Bedingungen stemmen konnten, aber das Gro der Völker hat wohl doch etwas zu kämpfen.
Bis Ende der ersten Maiwoche ist nun weiterhin wechselhaftes Wetter mit Temperaturen um die 10-13 Grad gemeldet. Danach soll es aber dann endlich einmal über 20 Grad bekommen. Ab dann geht es bei uns los mit der Schwarmkontrolle und der Jungvölkerbildung.
Lassen wir uns einmal überraschen, was das Imkerjahr noch so bringt, aber Frühtrachthonig wird es wohl nicht allzu viel geben.
Wer Honig in Garmisch-Partenkirchen oder Grainau kaufen möchte, kann sich sehr gerne an uns wenden.
Mit imkerlichen Grüßen
Euer Michael Schmidt

Heftiger Schneefall in Grainau – Fluglöcher vom Schnee befreien

Heute hat es innerhalb eines Tages gute 50-60cm Neuschnee  in Grainau, direkt unterhalb der Zugspitze gegeben. Da es in den kommenden Tagen und Nächten sehr kalt werden soll und der Schnee dann evtl. die Fluglöcher der Bienenbeuten vereist, haben wir heute alle Fluglöcher freigeschaufelt.

Wir haben dabei bewusst nur die Fluglöcher etwas freigeräumt und nicht die Beutendeckel gesäubert und den Schnee um die Beuten entfernt. Hintergrund ist, dass es am Wochenende in der Nacht knapp minus 15 – 20 Grad bekommen soll. Der Schnee dient hierbei als gute Isolierung und sorgt dafür, dass es die Bienenvölker nicht so sehr friert 🙂